Futtermittelunverträglichkeit
und Ohrenentzündungen
Es ist zum Verzweifeln: Kaum ist mit Hilfe von Ohrentropfen und Salben
die eine Ohrenentzündung ausgestanden, da wimmert und kratzt der Hund
schon wieder aufs Neue. Eine Futtermittelallergie kann die Quelle der
Qual sein. Die allergische Reaktion der Haut auf Bestandteile im Futter
kann sich tatsächlich auf die Haut im Ohr beschränken. Meist rufen
bestimmte natürliche Proteine in Rindfleisch, Hühnerfleisch, Getreide,
Eiern oder Soja die allergische Reaktion hervor. Dagegen spielen, entgegen
dem weit verbreiteten Glauben, Zusatzstoffe und Geschmacksverstärker
kaum eine Rolle bei der Allergieentstehung. Es sind auch nicht Proteine
an sich, die eine Allergie hervorrufen, sondern nur einige Proteinarten.
Auf welche der Hund allergisch reagiert, ist individuell unterschiedlich.
Der eine verträgt kein Rind, der andere kein Huhn. Der beste Weg, herauszufinden,
auf welche Proteine der eigene Hund allergisch reagiert, führt über
eine Eliminationsdiät. Dabei erhält der Hund ein Futter, das nur Protein-
und Kohlenhydratquellen enthält, die er vorher nicht gefressen hat,
z. B. Lamm oder Pferdefleisch, kombiniert mit Kartoffeln. Für mindestens
drei Wochen darf der Hund nichts anderes zu sich nehmen auch keine
Leckerlis. Bessert sich die Ohrentzündung kann man von einer Futtermittelallergie
ausgehen. Nun kann man nach und nach einzelne Proteinquellen ausprobieren.
Verschlechtert sich nach einem solchen Versuch das Krankheitsbild,
hat man den oder die Übeltäter gefunden.
Es gibt übrigens bereits Fertigfutter für Allergiker beim Tierarzt.
Sie haben den Vorteil, dass sie den Hund mit allen Nährstoffen versorgt
die er braucht.
Ch. Riermann
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