Hitze bei Hundeschau
Herrchen hechelten heftig
Dülmen. "Swett Litte Pepper" ist ein sehr hübscher
und freundlicher Rüde und befand sich mit diesen guten Eigenschaften
auf der großen Rasse-Hundeschau am Sonntag in Dülmen in
bester Gesellschaft. Auch wenn er am Ende nicht als Sieger den Platz
verließ, gab die kritische Jury dem quirligen Vierbeiner hervorragende
Noten und die Ausstellungsleitung seinem Frauchen und Herrchen einen
prächtigen Pokal mit auf den Weg nach Hause. Dabei hatte der Australian
Shepherd "seinen Menschen" in Hagen tags zuvor noch mächtig
Stress bereitet, als er sich in der Wohnung für die zur Ausstellung
bereit gelegten Papiere interessierte und ausgerechnet an seinem Stammbaum
offenbar so viel Geschmack fand, dass er ihn vor lauter Begeisterung
zerrissen und - bis auf ein paar Fetzen - aufgefressen hat. Die kläglichen
Reste dieser zuvor stolzen Ahnentafel reichten dann schließlich
doch noch für die Teilnahme an der Internationalen Rassehunde
Schau "Coupe de Europe".
Trotz tropischer Hitze waren so gut wie alle angemeldeten Hunde mit
"ihren Leuten" gekommen und darüber hinaus noch kurzfristig
Nachmeldungen erfolgt, so daß die Richter Steffi und Gerd Langensiepen
aus Quickborn und Udo Kramm aus Neuenkirchen knapp 100 Vierbeiner unter
die sprichwörtliche Lupe nehmen mußten. Dabei ging es nicht
um Leistungsprüfungen sondern ausschließlich um Schönheit,
sprich Einhaltung und Erfüllung der rassetypischen Kriterien.
26 verschiedene Rassen waren vertreten und die Mitglieder des Allgemeinen
Club der Rassehundefreunde (ACR) mit dem Ergebnis dieser Ausstellung
vollauf zufrieden.
"Ein toller Erfolg", meinte die Vorsitzende der in Dülmen
beheimateten Landesgruppe Münsterland, Gisela Kötters, die
mit einem engagierten Helfer-Team die Veranstaltung organisiert hatte;
zum ersten mal "open air". Das Gelände des Kiebitzmarktes
im Gewerbepark Dernekamp bot beste Voraussetzungen für eine Freiluft-Schau,
und Inhaber Lars Gerdemann war gar persönlich um das Wohlergehen
der vielen vierbeinigen Gäste und ihrer BesitzerInnen bemüht.
Besonders gefragt waren eimerweise Wasser für die Hunde und kalte
Getränke für die noch heftiger hechelnden Herrchen.
Dieselbst, und natürlich auch die Frauchen, waren fast ausnahmslos
bestens gerüstet: Klappstühle und Tische, Decken und Liegen,
Kühltaschen und Hundenäpfe, Sonnenschirme, Pavillons und
selbst ein Planschbecken - sie hatten alles mit und verwandelten Parkplatz
und Grünanlage des Kiebitzmarktes binnen kurzer Zeit in eine Art
Wanderlager. Barbara Vetter und ihre Freundin aus Lüdinghausen
zum Beispiel gönnten sich gemütlich am Campingtisch unter´m
Sonnenschirm zum mitgebrachten Fruchtsalat ein Fläschen eisgekühlten
Sekt. Rechts und links warfen ihnen ihre Shepherds dabei schmachtende
Blicke zu.
So viele Vertreter dieser Rasse habe sie sonst noch nirgendwo auf einer
Ausstellung gesehen, wunderte sich die Richterin aus Quickborn. Steffie
Langensiepen erklärte (sich) das dann damit, dass Westfalen schließlich
Pferdeland und der Australian Shepherd bekanntlich ein ausgezeichneter
Reitbegleit-Hund ist.
Zahlenmäßig führend waren freilich die braven Hovawarts,
und auch Berner Sennenhunde, Cocker, Terrier, Dackel, Möpse und
Pudel, schwarze, weiße, altdeutsche und weitere Schäferhunde,
Setter und Labradors, Jack Russel, Chihuahua oder Chow Chow gehörten
zum Aufgebot an rassigen Vierbeinern, deren Aufzählung hier nicht
vollständig sein kann. |
Kind mit Hund (klick Foto)
Sieger Großrassen (klick Foto)
Sieger Kleinrassen (klick Foto)
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Viel Lob bei den Richtern
und Beifall beim Publikum fanden die Vorstellungen "Kind mit Hund",
die auch dazu beitragen sollten, Kindern den richtigen und verantwortungsvollen
Umgang mit kleinen und großen Hunden nahe zu bringen.
Ganz spannend wurde
es zum Schluß, als in Ehrenringen die schönsten Hunde der
Schau ermittelt wurden. Bei den großen Rassen (über 45 cm)
siegt der Australian Shephard "Lollypop´s" Heart of
Fire" von Robert Lößl aus Dortmund vor dem Gordon Setter
"Oxana Bajoul vom Pulserdamm im Besitz von Tanja Helling aus Ennigerloh.
Über den dritten Platz freuten sich die Dülmener Katja und
Carsten Bainski, die ihren noch blutjungen "Aik vom Sickinger
Land" vorgestellt hatten, den sie kurz "Cooper" nennen,
und der ein Exemplar der hierzulande höchst seltenen Rasse Nova
Scotia Duck Tolling Retriever ist.
Bei den Kleinrassen
(unter 45 cm) siegte der Zwerg-Pudel (apricot) "Farina vom Westmünsterland"
im Besitz von L. Eisenbach aus Duisburg, gefolgt vom Cocker Spaniel
"Benji vom Harlekin" (Helga Hackmann, Rheine) und dem Dackel
"Cindy vom Hofe Sandhove", vorgestellt von Heidrun Gabriel
aus Möhnesee-Brillingsen. |
Die Hanns Heinrich Bartels Gedächtnis-Ausstellung
war verbunden mit einer Sonderschau für Cocker und Berner Sennenhunde.
Den Ehrenring für Cocker führten an: Baby + Jüngsten:
Bandit vom schwarzen Diamanten (gen. Paul), Alexandra Röller,
Viersen; Hündinnen ab offene Klasse: Polly vom schwarzen Diamanten,
Getrud Nissen, Wüselen; Rüden ab offene Klasse: Pablo von
Eichendorf, Rolf Klein, Eschweiler.
Ehrenring für Berner Sennenhunde, Hündinnen ab offene Klasse:
Camilla von Drostes Hof, gen. Sinya, Fam. Columbus, Dorsten; Rüden
ab offene Klasse: Balou vom Senderwald, Martina Weber, Wuppertal.
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Imressionen
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